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Verdienter Befreiungsschlag: SV Kretzschau dominiert Kellerduell gegen SC Naumburg II mit 5:2


In einem richtungsweisenden Duell im Tabellenkeller hat SV Kretzschau mit einem starken Auftritt bei SC Naumburg II den dringend benötigten Befreiungsschlag gelandet. Am Ende steht ein souverän herausgespieltes 2:5, das Hoffnung macht – aber gleichzeitig auch aufzeigt, wo noch Luft nach oben ist.



Erste Halbzeit – Kretzschau übernimmt das Kommando



Vor dem Spiel lag Kretzschau mit lediglich einem Punkt nach dem 3:3 gegen Weißenfels auf dem vorletzten Platz – während Naumburg II bei fünf Punkten rangierte. Der Druck war dementsprechend hoch. Durch die Rückkehr von Kapitän Fuhrmann – und den Ausfällen von Aaron Beier und Niklas Weißenborn – musste das Mittelfeld umgestellt werden. Doch davon war zunächst nichts zu merken: Kretzschau übernahm von Beginn an das Kommando, zeigte eine sichere Defensive, die kaum nennenswerte Chancen für Naumburg zuließ, und kombinierte sich immer wieder nach vorne.



Die Führung fiel in der 11. Minute, als Nick Pohle eine Vorlage von Tom Balschun im Strafraum verwertete – 0:1. Kurz darauf machten die Gäste weiter Druck: In der 20. Minute erhöhte Elias Just auf 0:2 mit einem platzierten Abschluss, und noch vor der Halbzeit (in der 29. Minute) setzte Etienne Kalkofen mit dem 0:3 den nächsten Meilenstein. Kretzschau dominierte sowohl spielerisch als auch vom Ergebnis her – wenn auch mit dem einen oder anderen vergebenen Hochkaräter, der das Torverhältnis noch hätte deutlicher gestalten können.



Zweite Halbzeit – Temporeduktion, aber keine Gefahr der Wende



Mit einer komfortablen 0:3-Führung im Rücken schaltete Kretzschau in der zweiten Halbzeit einen Gang zurück – in der Hoffnung, die Partie kontrolliert nach Hause zu bringen. Der Zugriff in entscheidenden Momenten stimmte hier und da nicht ganz mehr, doch Naumburg blieb weitgehend ideenlos und ungefährlich. Die Umschaltmomente und das Pressing wirkten nicht mehr so flüssig wie in Halbzeit eins.



In der 85. Minute markierten die Hausherren durch einen ungenannten Torschützen den 1:3-Anschlusstreffer – ehe Kretzschau sofort reagierte und in der 88. Minute erneut durch Etienne Kalkofen auf 1:4 stellte. Nur eine Minute später erhöhte Kalkofen auf 1:5 und sicherte sich damit seinen Treffer-Hattrick. In der Nachspielzeit (Minute 90+4) gelang Naumburg noch das 2:5 – mehr als Ergebniskosmetik war das allerdings nicht.



Fazit



SV Kretzschau liefert im Kellerduell eine starke Performance ab: Eine solide Defensive, konzentrierte Spielgestaltung und effektive Chancenverwertung führten zu einem hochverdienten Sieg. Dennoch bleibt anzumerken, dass insbesondere in Halbzeit zwei nicht konstant auf dem hohen Niveau der ersten Hälfte weitergespielt wurde – und die vergebenen Möglichkeiten in Halbzeit eins zeigen, dass noch Luft nach oben vorhanden ist.



Mit diesem Sieg nimmt Kretzschau neuen Schwung mit – im Blick ist nun das nächste Spiel, in dem es gilt, die Form zu bestätigen und weitere Punkte im Tabellenkeller einzufahren. Wenn die Mannschaft die Disziplin der ersten Halbzeit halbwegs bewahrt und die Chancen besser nutzt, könnte eine Trendwende im Gang sein.